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Türkei I - Ägäisregion -


Die ersten 1000 Kilometer in der Türkei - antike Städte, Türkische Verkehrsregeln und besondere Freundschaften


Uns haben ja schon viele Geräusche geweckt, mitten in der Nacht oder in den sehr frühen Morgenstunden! Aus dem Tiefschlaf wach gerüttelt wurden wir schon häufig vom  Straßenlärm, LKWs, die an unseren Ohren vorbeizusausen schienen, Harleys und andere Motorräder mit dumpfen aber dominanten Auspuffen, von grölenden Partygängern, deren Gelalle und anderen menschlichen Geräuschen direkt vor unserem Schlafzimmer oder von nebenan hörbar, vom Regen, dicke Tropfen, die an unser Fenster klopften, von Flussrauschen, von Kirchenglocken und vom Muezzin, der meistens um Punkt 5.00 Uhr los legt. Seit den letzten 2 Nächten haben wir nun auch ein Geräusch mehr in unserem Repertoire, nämlich das Kreischen von Möwen. Konstantinos Unterkunft liegt eigentlich schön ruhig in einer Seitenstraße, aber diese nervigen Vögel scheinen die ganze Stadt zu bevölkern und nicht nur ihre weißen, unansehnlichen Kleckse überall zu hinterlassen, nein, sie müssen uns in aller Herrgottsfrühe von unserem Balkonsims aus mit ihrem Gemeckere aus den Träumen reißen.

Seit diesen Nächten wissen wir nun auch, warum eine Art den Namen Lachmöwen trägt. Sie geben tatsächlich Laute  wie "hähähä" oder "haaaahaaaa" oder "hihi hihi" von sich! Wie heißt es so schön: "Der frühe Vogel fängt den Wurm!" Hhhmm, fangen Möwen überhaupt Würmer?...  Auch muss ich unweigerlich an Hitchcocks "Vögel" denken! Da haben sie aber nicht so "gelacht"!... Diese und andere blöde Gedanken kommen einem in den Sinn, wenn man wegen dieser seltsamen Kreaturen nicht mehr schlafen kann! Sogar mein lieber Mann, der sonst mit geräuschunempfindlichem Tiefschlaf gesegnet ist, wacht durch das laute "Gekicher" auf. Wir drehen uns um 6.00 Uhr morgens noch ein Stündchen hin und her, während die weißen Biester sich wahrscheinlich über uns schlapp lachen! Wir schlürfen erstmal einen Kaffee und sehen - sorry! - hören den Möwen beim Lachen zu!

Vielleicht lachen sie uns auch nur aus, weil sie ein Gespür für das Wetter haben und wissen, wie unser Tag werden wird!

Ahnungslos und schlaftrunken sitzen wir beim Frühstück. Heute haben wir zwar eine  kurze Etappe vor uns,  müssen aber die EU Außengrenze passieren und das könnte etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber es regnet wenigstens nicht.  40 km sind es noch bis zur Türkischen Grenzgebiets und dann noch mal knapp 150 bis zu unserem Ziel, der kleinen Stadt Lapseki an  der Meerenge der Dardanellen.

Der Übergang Kipi (GR)/Ipsala (TR) ist ziemlich groß, aber es scheint nicht viel los zu sein, 4 / 5 PKWs und ein Dänisches Motorrad sind vor uns. Wie erwartet dauert es doch recht lange! Wir stehen und warten, stehen und warten... Irgendwann kassiert jemand unsere Papiere ein, man lässt uns samt des Dänen noch eine geschlagene halbe Stunde - warum auch immer - warten und dann ist es soweit und der Schlagbaum öffnet sich. Wir kaufen uns noch eine Türkische Sim Card, ziehen etwas Bares am Automaten und als wir uns in Bewegung setzen, fängt es an ... na, was wohl? ... Ja, genau!... fängt es an zu regnen! Der Himmel ist trüb und hat sich in ein graues Kleid gehüllt. 

Es sind nur noch gut 100 km und wir haben noch ein kleines Highlight vor uns. Die neue Dardarnellenbrücke, die erst vor einem Jahr, am 18.03.23,  offiziell eröffnet wurde! Erdogans Prestigeobjekt ist mit einer Spannweite von 2023 m die längste Hängebrücke der Welt. Sie wurde nach der Dardanelleschlacht bei Çanakkale im Jahr 1915, als das Osmanische Reich über die Entente-Mächte (u.a. Frankreich und Großbritannien) siegte, Çanakkale-1915-Brücke benannt. Auf unserer Türkeireise 2021 war sie noch nicht befahrbar,  es fehlte noch das Mittelteil und wir mussten die Fähre nehmen. Sie sieht wirklich schon von Weitem gigantisch aus. Die Maut ist mit ein paar Euro  bezahlbar und es herrscht wirklich wenig Verkehr. Insgesamt ist sie über 4 km lang und erinnert ein wenig  - nein, nicht ein wenig - sondern stark an die Golden Gate Bridge in San Francisco. Es ist schon ein Erlebnis,  drüber zu fahren! Es ist mega windig dort oben, aber zum Glück hält Petrus inne und es ist  für diesen Augenblick trocken!

Unsere Unterkunft in einem Apartmenthotel haben wir für kleines Geld in der Kleinstadt Lapseki ein paar Kilometer von der imposanten Brücke entfernt, gebucht. Das wird wohl vorerst das letzte Apartment sein, denn es gibt erfahrungsgemäß kaum oder gar keine privaten Unterkünfte oder Ferienwohnungen in der Türkei zu buchen, zudem funktioniert hier unser favorisiertes Buchungssystem "booking.com" nicht und wir bzw. mein lieber Mann, der für die Reservierungen zuständig ist, während ich dieses Tagebuch schreibe, muss sich an ein anderes System gewöhnen! 

Wir sind vor gewarnt, das Lapseki Apart Hotel hat ziemlich schlechte Bewertungen und so sind wir auf Einiges eingestellt, vor Allem seit der Winni Puh Bilder und dem üblen Geruch in Lagadas. Aber nun, Bewertungen hin und her, wir werden unsere eigenen Eindrücke sammeln!  Wir sind bereits am frühen Nachmittag da. Meinem Mann fällt gleich auf, dass es einen anderen Anstrich hat, als auf den Fotos vom Buchungssystem! Von außen ist der Eindruck gar nicht so schlecht! Der Rezeptionist empfängt uns freundlich und wir hieven unser Gepäck in den 3. Stock. Ja, die Verfasser der Rezensionen hatten gar nicht unrecht. Die ganze Einrichtung, egal ob Bett, Schrank oder Tisch, wackelt, ist abgegriffen oder defekt. Was in anderen Unterkünften überladen wirkt, ist hier eher nüchtern. Wo es woanders keine freien Flecken mehr an der Wand gibt, hängt hier kein einziges Bild an den Wänden. Diese waren wohl mal weiß getüncht, weisen aber mittlerweile einen faden, grauen Unterton auf, ein paar Flecken undefinierbarer Herkunft, lockern das schlichte Graudesign auf. Die Toilette ist nur ein wenig undicht und bei jeder Spülung läuft ein kleines Rinnsal auf die Fliesen. Der Wischmopp steht also nicht umsonst dort. Die Holztür ist von vorherigen Überschwemmungen unten rum schon ziemlich abgegammelt, die Dusche weist auch nur wenig Schimmel auf und die Armaturen sind  nur leicht verrostet. Über all das sehen wir locker hinweg, denn dafür haben wir frische Bettwäsche und Handtücher. Für paarundzwanzig Euro (inklusive Frühstück) kann man weder Luxus noch Komfort erwarten! Also, alles bestens!

Ein kleiner Spaziergang an der Promenade mit Blick auf DIE Brücke, ein erstes leckeres, türkisches Essen und wir schlafen gut in den frisch bezogenen Betten im Aparthotel in Lapseki.

Am nächsten Morgen bereiten wir uns wohl weislich, dass es wahrscheinlich keinen Kaffee am Frühstücksbuffet unseres Superhotels geben wird, mit unserer treuen Reisekaffeeemaschine  einen solchen zu.

In der Tat, es gibt nur Cay, den türkischen, schwarzen Tee, den man hier überall und zu jeder Tageszeit trinkt. Unser Frühstück besteht aus hart gekochten Eiern, abgepackter Butter, abgepackter Marmelade und jedes Brötchen ist auch noch mal einzeln eingeschweißt. Das Ganze wird auf Styroportellern mit Plastikbesteck serviert! Eine absolute Schande ist das, so finden wir!

Oder bedeutet billig wohnen auch billigen Umgang mit Ressourcen? Und sind wir am Ende selbst daran Schuld... ???

In diversen Blogs und Reisetagebüchern habe ich dieses "Umweltthema" bereits mehrfach thematisiert: Warum haben die Menschen denn hierzulande so gar kein Bewusstsein dafür? Diese Frühstücksumweltsünde ist ja nur ein Beispiel. Egal, was man kauft, jedes noch so kleine Teilchen wird nochmal und nochmal in Plastiktüten und Tütchen verpackt. Das so beliebte Wasser meistens nur in kleinen 0,25 l Flässchen verkauft, die später dann aus dem Autofenster geworfen werden, um auf den Feldern entlang der Straße zu glitzern! Das soll mal einer verstehen !?

Lapseki und die Çanakkale-1915-Brücke verlassen wir in südlicher Richtung. An die Gepflogenheiten der türkischen Auto- und Kleinbusfahrer sowie an die unzähligen Motorrad, - Mofa- und Rollerfahrer gewöhnen wir uns langsam! Das bedeutet:

  • Bloß an keine Geschwindigkeitsbegrenzung halten! In einer 50iger Zone ist die Fließgeschwindigkeit durchaus mal 100 km/h und mehr.
  • Hupen von hinten bedeutet, dass man auf keinen Fall die Spur wechseln sollte, denn es kommt jemand angeprescht, der es sehr, sehr eilig hat und dringend überholen muss.
  • Wenn an einer roten Ampel zu Erwarten ist, dass sie grün wird - das hat ein türkischer Verkehrsteilnehmer einfach im Gespür oder es ist angeboren! - , einfach schon mal los fahren! Umgekehrt genauso. Bloß kein Gas weg nehmen und auf keinen Fall anhalten! Einfach weiter fahren, wenn von grün bereits auf rot gewechselt ist. Die Gefahr bei Beidem ist, dass man sonst einfach von hinten umgenagelt wird!
  • Hupen von der Seite, während man überholt wird, bedeutet eigentlich gar nix, was den Straßenverkehr angeht, sondern der Autofahrer nebenan will nur in Kontakt mit einem treten, d. h. er winkt oder zeigt das Daumenhoch - Zeichen.
  • Mit Gegenverkehr auf dem Standstreifen einer 4- spurigen Schnellstraße ist auf jeden Fall zu rechnen! Fußgänger, Trecker oder Radfahrer kommen einem gerne mal entgegen.
  • LKWs fahren selten, die ihnen auch hier zulässige Geschwindigkeit von  80 km/h, sondern überschreiten diese gern mal erheblich und haben 100 Sachen und mehr drauf, gerade bergab!
  • Bei Stau immer mal 2 Fahrspuren ungeachtet der Fahrbahnmarkierung mehr auf machen, also von 2 auf 4 erhöhen und möglichst weit nach vorne durchdrängeln, Einfädelung kennt man nicht 

Wir entscheiden uns für unsere nächste Übernachtung, etwas abseits in die Berge zufahren, denn in den Ferienorten entlang der Ägäisküste nördlich von Izmir war alles voll bzw. viel zu teuer. In Bergama, die in der Antike Pergamon hieß, finden wir ein bezahlbares Hotel und können so wir auch noch etwas Kultur mitnehmen, den hier gibt es eine große Ausgrabungsstätte zu besichtigen.

Die Frau an der Rezeption scheint die Besitzerin zu sein und begrüßt uns äußerst  freundlich in einem guten Englisch. Wir checken ein und halten ein kurzes Schwätzchen. Sie ist halb Nordmazedonierin, halb Türkin und ihr Lieblingslied ist "Ein bisschen Frieden" von Nicole! ... So so!! Sie bucht uns gerne eine Taxitour hoch zur Akropolis.

Der Taxifahrer heizt durch die Gassen und den Berg hinauf, als wenn es kein Morgen gäbe. Passend zur Fahrweise, die ich vorhin beschrieben habe, ignoriert er hupend jeden Gegenverkehr und tritt abwechselnd hektisch auf Gas und Bremse! Die Hauptsache, er verwechselt nichts! Dass es direkt neben seinem Taxi steil bergab geht, weiß er ja wohl! Der Gedanke, dass er die Strecke sicher nicht zum ersten Mal fährt, beruhigt mich nur ein wenig und wären wir auf einem Schiff, wäre ich garantiert seekrank. Aber ohne dass ich  einen "Spuckbeutel" benutzen muss, erreichen wir den Burgberg. Er lässt uns an der Ausgrabungsstätte raus und wir haben genügend Zeit, auf alten Steinen zu wandeln. Es ist faszinierend, auf Wegen zu spazieren, auf denen schon Menschen im 3. und 2. Jhrdt. v. Chr. vielleicht genauso spazieren gegangen sind wie wir jetzt!  Auch der Ausblick vom Berg auf die Stadt ist grandios. Unser Taxifahrer wartet auf uns und nach einer guten Stunde bringt er uns auf die genau gleiche Weise, den Berg wieder hinunter wie er uns hoch gebracht hat.

Kaum hat er uns am Hotel abgesetzt, fängt es  - ihr kennt das schon - an zu regnen!

 

Dank eines befreundeten YouTubers, stand  unser nächstes Ziel schon vor Antritt unserer Reise fest. In der Nähe der bekannten Ausgrabungsstätte Ephesus befindet sich die kleine  Stadt Selçuk, in dessen Altstadt wir ein kleines, nettes Hotel buchen.

Bis dorhin sind es knapp 200 km. Anfänglich ist es noch trocken. Ach ja, die alte Leier! Leichter Regen geht in Sturzregen über gerade als wir uns durch den Großstadtverkehr von Izmir quälen. Dann hört es mal wieder auf, und unser Hotel erreichen wir gerade noch rechtzeitig "nur" im Niesel. Als wir einchecken, geht ein echtes Unwetter los und Harry und Sally drohen, dort, wo wir sie abgestellt haben, wegzuschwimmen. Dabei können die Beiden doch gar nicht schwimmen! Also hoffen wir, sie bleiben dort einfach stehen.

Unser Hotel hat eine kleine Bar und bietet einen in der Türkei seltenen Service. Während der Himmel wirklich alle Schleusen geöffnet hat, gönnen wir uns einen Kaffee! Eigentlich ist das Trinken eines Kaffees eine ganz alltägliche Angelegenheit, aber für uns ist das ein absolutes Highlight! Seit Tagen nehmen wir entweder Cay oder löslichen Kaffee zu uns. Unsere Reisekaffeemaschine hat sich - wie ihr wisst - zwar bewährt, aber es geht doch nichts über einen Kaffee aus einer richtigen Kaffeemaschine! Köstlich! Es ist früher Nachmittag und eigentlich wollten wir noch heute die antike Stätte besuchen, um Morgen weiter zu ziehen, aber nein, das Wetter lässt das wirklich nicht zu! Eine kurze Frage im Hotel und wir buchen kurzerhand eine Nacht mehr und verschieben die Besichtigung auf den nächsten Tag.  Auch das Wetter soll endlich besser werden und das Regengebiet soll bald durch gezogen sein. Kaum zu glauben, es sind morgen über 30 Grad angesagt!

Unser Zimmer ist sauber und geschmackvoll eingerichtet, und scheint in einer ruhigen Ecke zu liegen... scheint... aber  dazu später mehr.

 

Tatsächlich, die Regenwolken verziehen sich schon am späten Nachmittag und als wir  den Rest unseres Gepäcks abschnallen, kommt ein Herr auf uns zu und spricht uns in einwandfreien Deutsch an. Er heißt Teflik, ist um die Siebzig Jahre alt und der Besitzer der Phönix Art Gallery von gegenüber. Abends lädt er uns auf seine Terrasse und auf ein Bier ein. Er hat in den Siebzigern an der TU Berlin Verfahrenstechnik studiert. Das Heimweh war irgendwann so groß, dass er zurück ging und nun diese Galerie betreibt.

 

Auch ist uns ein junges Paar aufgefallen, dass uns schon bei unserer Ankunft freundlich vom Hotel von gegenüber zugewunken hat. Nun kommen sie mit einem freundlichen Lächeln auf uns zu, reichen uns zum Gruß die Hand und stellen sich als Elli (eigentlich Elhar) und Amir vor. und wir haben schnell den Eindruck, sie schon länger zu kennen. Amir ist hager, hat einen typischen kleinen Vollbart und sein Haar hat er zu einem modernen, kleinen Dutt zusammengeknotet, der heutzutage modern für junge Männer ist, während seine Freundin Elli sehr volles, dichtes, aber einen Kurzhaarschnitt trägt. Beide sind sie Anfang Dreißig. Sie sind auf der Durchreise, arbeiten aber zur Zeit im Hotel für freie Unterkunft und Verpflegung, ähnlich "work and travel". Es ist ja für junge Leute fast normal, einmal auszusteigen oder sich zwischen Schule, Studium, Beruf und Familie eine Auszeit zu nehmen und als Rucksacktourist, oder mit dem Camper durch die Welt zu reisen. Elli und Amir sind mit dem Fahrrad unterwegs. Das wäre zwar etwas Besonderes, aber dennoch Normales. Aber ihre Geschichte ist bewegend und geht uns sehr zu Herzen, denn sie kommen aus dem Iran. Zuhause im Osten des Irans arbeiteten sie als Architekten, haben dort alles aufgegeben, das Land verlassen, um als freie Menschen zu leben. In den Iran zurück können und wollen sie nicht, solange sich die Situation dort nicht ändert. Es drohen ihnen vermutlich Haftstrafen oder gar Schlimmeres, sind sie mit Instagram verbunden und haben "Verbotenes" hoch geladen. Irgendwo Asyl beantragen wollen sie dennoch nicht. Während wir mit unserem bundesrepublikanischen Ausweis (ich berichtete ja im letzten Blog) nahezu in jedes Land dieser Welt reisen können, stehen den beiden nur 13 Länder offen, in die sie mit einem Iranischen Pass können. Ihr nächstes Ziel ist vielleicht Georgien... ! 

Wir wollen ja auch Richtung Georgen! Man sieht sich bekanntlicherweise ja zwei mal im Leben... Wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege noch einmal.  " You`ll never know, we will see! ", sagt Elli.

 

Wir verzichten auf eine, der überall und in allen Sprachen angebotenen, geführten Touren nach Ephesos und erkunden die  Ruinen der in der Antike größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens auf eigene Faust inklusive Fußmarsch von gut 4 Kilometern. Das Unwetter ist auf dem eigentlich gut ausgebauten Fuß- und Radweg  noch nicht abgetrocknet und wir laufen Slalom, um dem Matsch auszuweichen.

Am unteren der 2 Eingänge warten Pferdekutschen auf zahlungskräftige Touristen, die sie bergauf zu der Anlage bringen. Wir handeln einen für uns günstigen Preis aus und lassen uns hoch traben.

Riesen groß ist die Anlage, seit 2015  Unesco Weltkulturerbe, natürlich voller Touristen und noch faszinierender als Pergamon! Noch dazu scheint die Sonne und wir schwitzen! Ein für uns in der letzten Zeit seltenes Gefühl!

Das nette, kleine Hotel habe ich vorhin ja noch hoch gelobt. Obwohl es im Besitz einer Kaffeemaschine ist, gibt es zum Frühstück leider keinen: Nur "Cay", so heißt es ! Kaffee können wir zu teuren, westeuropäischen Preisen an der Bar bestellen ! Klingt ein wenig nach  Abzocke, ist es auch!

Unsere kleine, ruhige Seitenstraße verwandelt sich am Abend und mit fortschreitender Uhrzeit in eine Partymeile und Hauptverkehrstrasse für aufgemotzte, hochtourige Autos und frisierten Mofas und Rollern! Zwar sind das keine neuen Geräusche in unserer Schlafstörersammlung, aber zur Ruhe kommen lassen sie uns dennoch bis in die sehr späten Nachtstunden nicht.

2 Tage sind nun genug, es ist Zeit, weiter zu ziehen, sich von Teflik und besonders von Elli und Amir zu verschieden.

Wir haben das Gefühl, als wenn wir uns von Freunden verabschieden!!

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Kommentare: 4
  • #1

    Sasa (Samstag, 24 Juni 2023 00:29)

    Schön - bin gespannt auf weitere Berichte.
    LG an euch beide
    Saša

  • #2

    Sabine (Samstag, 24 Juni 2023 12:24)

    Wir bewundern euch! Wir sitzen hier im beschaulichen Dänemark und lesen gespannt, wie es euch ergeht! LG Sabine und Rüdiger

  • #3

    Maik und Elke (Sonntag, 25 Juni 2023 13:19)

    Liebe Sabine, sehr schöner Bericht. Genießt die gastfreundliche Türkei. Gute Weiterreise. Herzliche Grüße von Maik und Elke

  • #4

    Christian Hammann (Sonntag, 25 Juni 2023 18:29)

    Es ist wieder sehr spannend und der Verkehr :Schweißperlen schon beim lesen....LG Chrischaaan